WK «Hawk»
Port, 16. Oktober 2020 – Pioniere erstellen aus Sandsäcken ein Stauwehr, Betreuer richten eine Sammelstelle für Schutzsuchende ein, Telematiker etablieren Funkverbindungen. Ein Überblick über den Wiederholungskurs «Hawk» der Zivilschutzorganisation NIDAU plus.
Am See in Ipsach wirft eine Gruppe Pioniere eine Tauchpumpe an, um Wasser in ein mit Sandsäcken erstelltes Staubecken zu pumpen. «Die Wahrscheinlichkeit, dass wir bei Hochwasser Sandsäcke einsetzen müssen, ist in unserem Verbandsgebiet vergleichsweise hoch», sagt Marco Schwab, Chef Unterstützung. Auch den Umgang mit Winkelschleifer und Kettensäge haben die Pioniere geübt und ausserdem mithilfe eines Seilzugapparates einen Stein vom Gewicht eines Kleinwagens verschoben.
Alle Fachbereiche im Einsatz
Insgesamt waren rund 90 Mann zum Wiederholungskurs (WK) «Hawk» aufgeboten, den die Zivilschutzorganisation (ZSO) NIDAU plus am 14. und 15. Oktober durchgeführt hat. Die Betreuer haben eine Zeltstadt errichtet, in der Schutzsuchende unterkommen und versorgt werden könnten. Die Abläufe wurden in Form von Rollenspielen geprobt.
Die Fachbereiche Telematik und Lage stellten die Kommunikation zwischen der Sammelstelle und dem Kommandoposten sicher. Die WK-Teilnehmer mussten zahlreiche Meldungen in den Lageraum übermitteln, wo sie erfasst und auf der digitalen, interaktiven Übersichtskarte eingetragen wurden. Und nicht zuletzt hat der Kulturgüterschutz eine systematische Dokumentation der Zivilschutzanlage erstellt.
In Anbetracht der aktuellen Lage hat die ZSO ein Schutzkonzept erarbeitet. So erfolgte etwa das Einrücken gestaffelt: Jeder Einrückende wurde nach seiner Diensttauglichkeit befragt, ob er zum Beispiel Symptome aufweise oder einer Risikogruppe angehöre. Durch das Aufteilen in mehrere, kleinere Gruppen konnten Wartezeiten verringert und Abstände eingehalten werden.
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